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Grundrente: Mehr als die Hälfte der Berechtigten bleibt ohne Zuschlag

Berlin/Frankfurt am Main (sth). Offiziell gestartet wurde sie bereits Anfang 2021 – doch erst Mitte dieses Jahres legte die Deutsche Rentenversicherung (DRV) erstmals Zahlen dazu vor, wie viele Menschen Anspruch auf die sogenannten Grundrente für langjährige Niedriglohnbezieher haben. Demnach erhielten Ende vergangenen Jahres rund 1,1 Millionen Rentnerinnen und Rentner monatlich einen Zuschlag von durchschnittlich 86 Euro zu ihrer selbst erworbenen Rente – etwa 953.000 Bezieher einer Altersrente, knapp 93.000 Hinterbliebene und rund 58.000 Erwerbsgeminderte. Im Schnitt erhöhten sich die betroffenen Altersrenten dadurch nach DRV-Angaben um 7,5 Prozentpunkte. 

Das vom Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Universität Duisburg-Essen betriebene Sozialforschungs-Portal sozialpolitik-aktuell.de hat die DRV-Daten jetzt anschaulich und mit einer ausführlichen Erläuterung in einer Infografik aufbereitet. Daraus geht auch hervor: Noch mehr Geringverdiener als jene, die den Grundrentenzuschlag ausgezahlt bekommen, gehen wegen der Anrechnung von Einkommen leer aus. Der Grund: Anspruch auf den Rentenbonus haben zum einen nur Beschäftigte und Selbstständige, die mindestens 33 Jahre lang erwerbstätig waren, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt haben. Zudem muss ihr Verdienst - bezogen auf das gesamte Erwerbsleben – unter 80 Prozent des Durchschnitts­verdiensts aller Rentenversicherten in Deutschland gelegen haben. Ob sie den Zuschlag am Ende tatsächlich – in voller Höhe oder teilweise – erhalten, hängt darüber hinaus auch von der Höhe ihres eigenen Einkommens sowie den Einkünften ihrer Ehe- oder Lebenspartner ab. 

Diese Zusatzeinkünfte machen vielen generell Anspruchsberechtigten den DRV-Daten und der IAQ-Grafik zufolge einen Strich durch die Grundrenten-Rechnung. So bekamen knapp 1,1 Millionen Altersrentner, mehr als 44.000 Erwerbsgeminderte und rund 116.500 Witwen oder Witwer wegen der Anrechnung von Einkommen keinen Zuschlag – insgesamt rund 1,25 Millionen Geringverdiener. Im Schnitt wurden den Betroffenen laut DRV-Statistik etwa 73 Euro ihres Einkommens angerechnet.          

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